Selbstfürsorge - Unterstützung holen - Ansprüche Herunterschrauben
Bevor es kracht - einfache Übungen und Tipps für Eltern
Oft haben Eltern keine Zeit, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Manchmal versuchen sie nur die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erfüllen. Das ist natürlich wichtig und die Aufgabe von Eltern – jedoch nicht die einzige. Unbewusste oder über einen langen Zeitraum nicht erfüllte Bedürfnisse können auch zu psychischen Belastungen führen. Deshalb ist es umso wichtiger, Anspannungen und Stress abzubauen, bevor es zu viel wird. Steuern Sie diesbezüglich frühzeitig aktiv entgegen.
Horchen Sie in sich hinein. Versuchen Sie sich immer wieder die Frage zu stellen: Was brauche ich gerade? Denken Sie auch einmal an Ihre eigenen Bedürfnisse und kümmern Sie sich um sich selbst. Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Dies ist wichtig für Ihre psychische Gesundheit – selbst wenn es nur 5 Minuten sind. Eltern können sich besser um ihre Kinder kümmern, wenn es ihnen selbst gut geht. Ziehen Sie sich kurz zurück, atmen Sie durch und machen Sie für ein paar Minuten einfach mal gar nichts!
Es ist nützlich sich zusätzlich ein Unterstützer*innennetzwerk zu schaffen. Wenn Sie nicht auf Familie und Freund*innen zurückgreifen können, dann informieren Sie sich doch über ehrenamtliche Hilfsangebote in Ihrer Nähe oder Ihrer Region, wie z.B. ehrenamtliche Familienpaten. Auch Mütter- und Familienzentren sind gute Anlaufstellen (siehe Übersicht „Unterstützungsangebote“).
Überprüfen Sie auch Ihre Tagesstruktur: Nehmen Sie sich manchmal für einen Tag zu viel vor und setzen Sie sich zu sehr unter Druck? Könnten Sie Ihren Alltag auch einfacher gestalten? Schrauben Sie Ihre Ansprüche an sich selbst nicht zu hoch: Nobody is perfect! Vielleicht hilft Ihnen ein Tages- und Wochenplan mit zu erledigenden Aufgaben. Das hilft dabei, sich nicht zu überfordern und realistischere Erwartungen an sich zu stellen.
Website:
Publikationen: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg
(Stand: 12/2025)